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Abiturfeier 2022 - 110 AbiturientInnen

110 Schülerinnen und Schüler bekamen am vergangenen Freitag am Marianum in Fulda bei einem beeindruckenden Festakt ihre Abiturzeugnisse und haben damit nach 13 Jahren ihre Schullaufbahn beendet. Dabei wurden auch zahlreiche Absolventinnen und Absolventen für besondere Leistungen in den jeweiligen Fachbereichen und auch für den hervorragenden Notendurchschnitt ausgezeichnet.

Die Schulleitung des Marianums entschied sich, die Feierlichkeiten in einer „open-air-Veranstaltung“ durchzuführen, nicht zuletzt auch als Schutzmaßnahme aufgrund der steigenden Infektionszahlen der Corona-Pandemie. Denn der Virus machte auch nicht vor den AbiturientInnen des Marianums Halt. Dennoch konnten die erkrankten SchülerInnen und auch die Eltern dem Festakt  beiwohnen, denn die Feier wurde per livesteream nach Hause übertragen.

Zu Beginn stand ein Gottesdienst, zelebriert von Schulpfarrer Sebastian Bieber. Das Motto lautete „Irgendwann ist jetzt“ in Anlehnung an ein Lied von Max Giesinger. Bieber rief die AbiturientInnen zu sich nicht irgendwann sondern jetzt auf den Weg zu machen, nicht länger warten, bis etwas passiert, so wie im Lied gesungen, sondern sich klar darüber werden, dass die Welt die jungen Menschen jetzt braucht, und dass sie lernen müssten, wo sie die Welt zum Besseren verändern könnten. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Abiband mit Barbara Hausschild, Marie Schöne Freya Reitz, Hanna Frank, Felix Sekanina, Marie Schmitt, Sophia Kolb und Karolin Hejl.

Der eigentliche Festakt wurde sodann mit einem Musikstück von Hanna Frank  mit dem Titel „Glück“ eingeleitet, in dem die Gitarristin sich Gedanken über die Zeit nach dem Abitur und dem Glücklichsein macht. Die darauffolgende Begrüßungsansprache hielt Studienleiter und stellvertretender Schulleiter, Christian Heil. Er ging zunächst auf die schwierigen Verhältnisse ein, denen die jungen Menschen aufgrund der Pandemie auf dem Weg zum Abitur gegenüber standen. Durch  Homeschooling, Distanzunterricht, völlig neuen Unterrichtsmethoden, die zum Teil auch der Pandemie geschuldet waren, viel mehr Selbstständigkeit und einer rasante Digitalisierung des Unterrichts habe sich das schulische Leben völlig verändert. Aber das Leben werde auch weiterhin Veränderungen bringen, sei es im Studium, in der Ausbildung oder im FSJ, so Heil weiter und er rief den AbiturientInnen zu, dass sie keine Angst vor Veränderungen haben brauchen, sie sollten diese aktiv mitgestalten, mit Vernunft, Rationalität aber auch mit Menschlichkeit. „Habt keine Angst vor dem Unbekannten, ihr habt in den letzten drei Jahren bewiesen, dass ihr Herausforderungen annehmen und meistern könnt,“ betonte Heil.

Der Schulleiter des Marianums, Steffen Flicker, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen sowie deren Eltern und Angehörigen  in seiner Festansprache: „Das ist wie beim Wein! Ihr seid ein besonderer Jahrgang, eben ein ganz besonderer Tropfen.“ Denn die coronageprägte Zeit in der Oberstufe sei alles andere als normal gewesen. Nun stehe ein neuer Lebensabschnitt bevor und Flicker hoffe, dass das Marianum für diese neue Zeit eine gute Saat gelegt und einen guten Boden geschaft hätte, auf dem man nun aufbauen könne. Flicker wünscht sich, dass vieles, was die jungen Menschen in den letzten Jahren am Marianum erfahren haben, auch weiterhin eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen wird. Der Mensch und der gegenseitige Respekt auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes müsse im Mittelpunkt stehen, „Ob er Ausländer oder Flüchtling ist, eine andere sexuelle Orientierung oder eine gegensätzliche Meinung hat – als Christen glauben wir, dass jeder Mensch ein Geschenk Gottes ist, mit dem wir wertschätzend umgehen. Wir sind nicht alle gleich und denken schon ganz nicht alle gleich,“ betonte Flicker und mahnte die AbiturietInnen, auch völlig gegensätzliche Meinungen zuzulassen, sich über verschiedene Ansichten und Standpunkte mit dem Anderen auszutauschen und dem Andersdenkenden zuzuhören. Am Schluss seiner Festrede ging Flicker dann noch einmal auf das Lied „Glück“ von Hanna Frank ein und fragte sich, was eigentlich das Geheimnis des Glücks sei. Die Antwort sei nicht einfach aber sicherlich in der Grundhaltung des Menschen zum Leben zu finden: mutig und frei müsse man sein, um Glück zu erreichen, frei von Zwängen und dabei mutig auf das Leben zugehen, so wie Jesus seinen Weg gegangen sei.

Für die Elternschaft und den Förderverein des Marianums sprach Martin Klug zu den AbiturientInnen. Sein Leitthema lautete „Füreinander – Miteinander“, wobei er auf das soziale Engagement der  Absolventen einging. Sie hätten unter Beweis gestellt, dass sie diese Verantwortung tragen könnten, die Blutspendeaktion sei dafür ein treffliches Beispiel. Auch er mahnte die jungen Leute, auch in Zukunft dieses Engagement nicht aus den Augen zu verlieren. Sprecherin der AbiturientInnen war Lilly Schumacher. Im Mittelpunkt ihrer  beeindruckenden Rede stand ein Blick in die Zukunft, wobei es vor allem darum gehe, den richtigen Weg zu finden. Man würde vor einem Labyrinth stehen und wisse nicht, welcher Weg an das Ziel führte. Auch nicht, ob man diesen Weg alleine, oder mit jemanden teilen solle. Auch sein es manchmal besser, nicht den bereits ausgetretenen Pfaden durch das Labyrinth zu wählen, eben nicht der Masse zu folgen, sondern auch mal einen neuen, unbekannten Weg zu nutzen, um völlig neue Erfahrungen zu machen und auch einen neue Sichtweise zu erfahren. Für die Schülervertretung sprach Ephrata Yosseph. Sie gratulierte den AbiturientInnen und bedankte sich bei den Vertretern der Jahrgangstufe 13 für ihren Einsatz in der SV mit einem Korb voller Süßigkeiten.

Im Anschluss ehrte Christian Heil die Jahrgangsbesten mit Buchgeschenken und Urkunden. Insgesamt 15 mal konnte in diesem Jahr die Noten 1,5 und besser vergeben werden, den besten Zeugnisdurchschnitt mit jeweils der Note 1,1 erreichten Valentina Hentze, Johannes Goldbach und Fabian Fischer. Mit dem Lied „Don’t stop believin‘ gespielt von der Abiband, den obligatorischen Jahrgangsstufenfotos und einem gemeinsamen Umtrunk endete der Festakt.