Horváth-Inszenierung des DS-Kurses der Stufe 13
Am Freitag, dem 25. Januar und am Samstag, dem 26. Januar 2008 führte der DS - Kurs der Jahrgangsstufe 13 seine Version des Stückes „Don Juan kommt aus dem Krieg“ von Ödön von Horváth auf. Die Inszenierung des anspruchsvollen Stückes kam in Auerbachs-Keller im Marianum Fulda vor jeweils etwa 80 Zuschauern zur Aufführung.
3 Außenszenen und 17 Szenen, die die Handlung nicht nur auf der Bühne vorführten, sondern teilweise auch das Publikum miteinbezogen, entfalteten einen bunten Bilderbogen mit ständig wechselnden Eindrücken vor den Theatergästen. Hervorgehoben werden sollen hier nicht die – zweifellos erwähnenswerten – Einzelleistungen der jungen Schauspieler, auch und besonders die hervorragende Gesamtleistung der Gruppe hinterließ in Kombination mit den beeindruckenden Szenenbildern vielschichtige Denkanstöße und Eindrücke und vermittelte die wechselnden Interpretationen des literarischen Mythos des Don Juan in verschiedenen Literaturepochen. Bei stimmungsvoller Beleuchtung und einem dem Stück gemäßen Imbiss traf sich ein animiertes Publikum zur angeregten Diskussion des Gesehenen im Foyer des DS-Raumes.
Zur Entstehung des Stückes
Bereits zur Mitte des Schuljahres 2006/2007 begann der DS-Kurs ds5 der damaligen Jahrgangsstufe 12, sich mit der Thematik der Don-Juan-Figur im Unterricht auseinanderzusetzen. Bei diesem Prozess setzten sich die Schüler und Schülerinnen mit einer Auswahl von epischen, lyrischen und dramatischen Bearbeitungen des literarischen Mythos „Don Juan“ im Unterricht auseinander. Die Textgestalt entstand – ausgehend von einer gekürzten Version des klassischen Stückes – anhand des Dramas „Don Juan kommt aus dem Krieg“ aus dem Jahre 1936. Der Text wurde durchgängig gekürzt und überarbeitet, Szenen gestrichen oder – wie beispielsweise die Verbindungsszene ‚Krieg’, als das im Horvath-Text ausgesparte Element der inneren Läuterung der Titelfigur – selbst erdacht und choreographisch und computertechnisch umgesetzt. Die Auseinandersetzung mit dem Text und den Figuren wurde von den Schülerinnen und Schülern nur zum Teil im vom Lehrplan vorgeschriebenen DS-Unterricht geleistet, der Löwenanteil der benötigten Zeit ließ die Herbst- und Weihnachtsferien des vergangenen Schuljahres arg zusammenschrumpfen. Ohne die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, sich weit über das normale Maß hinaus zu engagieren, ist die Realisierung eines solchen Projekts gar nicht denkbar! Unser Dank gilt allen Beteiligten und Helfern.
