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Vortrag und Diskussion über Sterbehilfe vor 300 Schülern am 23. April 2007

Erstellt von Eugen Weber |

Am 23. April 2007 sprach der Amerikaner Bobby Schinder über den Tod seiner Schwester Terry Schiavo durch Entfernung der Magensonde. Nach einer Hirnschädigung infolge eines Zusammenbruchs und Sauerstoffmangels in 1990 war sie über 15 Jahre künstlich ernährt worden. Es war zwischen ihrem Ehemann und ihrer Familie darum gestritten worden, ob sie im Wachkoma liege, oder ob sie auf die Umwelt reagiere. Der Fall war vor die höchsten Gerichte gegangen und hatte weltweites Interesse gefunden.

Cornelia Kaminski, Lehrerin an der Wigbertschule und Mitglied der "Aktion Lebensrecht für Alle" gab
auch dem Marianum die Möglichkeit, Bobby Schindler zu hören. Der Fuldaer Narkosearzt Thomas Sitte
nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil und gab Erläuterungen zu Punkten, die die Thematik berühren
(z.B. Patientenverfügung, lebenserhaltende Maßnahmen).
Schüler der Klassen 10 und 11 waren durch das zweiwöchige Schulprojekt "Compassion", das sie in Alten-
und Pflegeheime geführt hatte, und im Religionsunterricht mit der Thematik vertraut gemacht worden.
Im Englischunterricht der Oberstufe waren Texte zum Fall Terri Schiavo gelesen worden, um auf die
Veranstaltung vorzubereiten. Wir konnten auch 40 SchülerInnen der Ferdinand-Braun-Schüler bei uns
begrüßen.
Tobias und Jonas Miserre (Piano, Cello) aus der Klasse 8 spielten nach Bobby Schindlers Vortrag einen
Satz aus einem Cellokonzert von Giovanni Batista Martini.
Anschließend wurde regen Gebrauch von der Gelegenheit gemacht, Fragen zu stellen. Wer sich nicht
traute, die Fragen in Englisch zu stellen, konnte sie auf Zettel notieren und weitergeben.
Im Unterricht der folgenden Tage wurde das Thema wieder aufgegriffen und weiter kontrovers diskutiert.
Ein Kritikpunkt war, dass durch den Vortrag nur eine Seite dargestellt worden war.

Dazu auch ein Bericht in der Fuldaer Zeitung [...hier]